Horse(wo)man

Das Pferd ist Dein Spiegel – auf allen Ebenen

Das Pferd ist Dein Spiegel. Es schmeichelt Dir nie. Es spiegelt Dein Temperament. Es spiegelt auch Deine Schwankungen. Ärgere Dich nie über ein Pferd, Du könntest Dich eben sowohl über Deinen Spiegel ärgern.“
(R. G.Binding)

Wem fällt es nicht schwer, sich auf eine Sache ganz und gar einzulassen und alles andere auszublenden. Immer sind wir mit der Vergangenheit oder der Zukunft beschäftigt, unsere Gedanken beschäftigen uns – sie schweifen ab. Die meisten von uns bemerken nicht einmal, dass unsere Pferde eigentlich die ganze Zeit mit uns kommunizieren. Pferde sind wundervolle Geschöpfe die unsere ganze Aufmerksamkeit im hier und jetzt einfordern, doch wir hören oft nicht zu. Hinzu kommt dass wir nicht gelernt haben ihre Signale zu deuten. Dabei liest das Pferd uns und unsere Körpersprache die ganze Zeit – und ich könnte mir vorstellen, dass sie manchmal ganz verwundert sind. Auch im Alltag merken wir oft gar nicht was wir über unsere Körperhaltung, unseren Gesichtsausdruck und die Stimme aussenden.

Jedoch ist es insbesondere beim Umgang mit unseren Pferden wichtig, dass wir klare eindeutige Signale aussenden. Hierbei spielt unsere eigene innere und äußere Balance eine große Rolle. Sind wir gestresst, nervös oder unsicher, so wird dies unsere Pferde beeinflussen.

Beim Reiten müssen wir daran denken, dass wir unsere eigenen (Ver)Spannungen auf den Pferderücken übertragen auch wenn wir dies nicht beabsichtigen. Deshalb ist es wichtig permanent an einem lockeren ausbalancierten Sitz zu arbeiten und eigene Schiefheiten und Blockaden zu lösen.

Pferde reagieren auch auf unseren Energielevel.  Wer hat dies nicht schon mal erlebt, wenn wir müde von der Arbeit kommen – nichts will mehr so richtig gelingen – oder wenn wir nervös oder ängstlich sind – vor der nächsten Reitstunde, während eines Turniers oder einem Auftritt. Wir müssen lernen ganz bewusst mit unseren positiven und negativen Energien umzugehen.

Und wir müssen flexibel bleiben, meistens haben wir doch schon einen Plan für das heutige Training oder den Ausritt. Vielleicht gelingt das eine oder andere heute nicht so gut, die Vorbereitung fehlt oder unser Pferd ist heute unruhig, müde, gestresst. Wir können jederzeit vom Plan abweichen und etwas anderes machen, hierfür müssen wir aber feine Antennen haben und unseren Pferden gut zuhören.

Die Seele des Pferdes äussert sich nur denjenigen, die danach suchen“. (Gustav Rau)

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